Normalerweise ist die Angelobung einer Landeshauptfrau bzw. eines Landeshauptmanns ein Routineakt. Doch wegen Schwarz-Blau in Niederösterreich wählte Bundespräsident Alexander Van der Bellen diesmal einen anderen Weg. Unmittelbar vor der Angelobung in der Hofburg richtete Van der Bellen ein paar mahnende Worte an die Landeshauptfrau.
Der Schulterschluss der ÖVP mit der FPÖ unter Udo Landbauer habe „kritische Reaktionen weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus“ ausgelöst. „Ich kann diese Sorgen nachvollziehen.“ Einmal mehr erteilte Van der Bellen einem Liebäugeln mit einem Öxit eine Absage. Auch seien die Grund- und Freiheitsrechte „unteilbar und unantastbar“. Deutliche Worte fand Van der Bellen auch zur schwarz-blauen Corona-Programmatik. „Fakten sind Fakten, und Wissenschaft und Forschung sind die Basis unseres Wohlstandes und Fortschrittes.“ Man dürfe die Gesellschaft „nicht verunsichern, indem wir Dinge infrage stellen, die wissenschaftlich einfach erwiesen sind“.
In seiner kurzen Ansprache wies Van der Bellen ausdrücklich auf die vielen wertschätzenden Begegnungen mit Mikl-Leitner hin bzw. nahm die Landeshauptfrau von den inhaltlichen Kritikpunkten aus.