6-Stunden Radmarathon in Grieskirchen

6 oder 7 Jahre muss es her sein, dass ich bereits schon einmal als Solofahrer in OÖ am Start war, jedoch das Ziel hab ich nicht gesehen…

Nach einigen „Flops“ und einer nicht vorhandenen Form war es für mich an der Zeit heuer endlich einmal eine solide Leistung zu erbringen, somit war klar, dass ich es versuchen muss vorne mitzufahren und im Sprint das Bestmögliche herauszuholen…

Gesagt – (fast) getan 😉

Vorm Start gab es noch leichte Aufregung, da es keiner der großen OÖ-Amateurmannschaften möglich war mich zu betreuen bzw. nur die Flaschen an die Strecke mitzunehmen. Kurzer Hand hab ich einen Wilfremden gefragt ob er nicht am Anstieg auf meine Flaschen aufpassen könne – Extrem Dankbar war/bin ich ihm da er mich tatsächlich mit Essen und Trinken während dem Rennen versorgte! Da ich keinen Namen oä von ihm weiß und ihn auch im Ziel nicht mehr gesehen habe war ein „DANKE“ leider nicht mehr möglich…

Mit dementsprechender Wut über diese … Vereine machte ich mich auf den Weg zum Start, wo um 5 vor 12 über 230 Einzelfahrer sich auf den Weg machten!
Als ich nach genau 2 Stunden auf meinen Garmin blickte und vernahm, dass wir bereits 84 Kilometer geradelt sind war mir auch bewusst warum wir nur noch ca. 40 Fahrer waren. Gott sei Dank ging dann eine Gruppe mit 4 Fahrern vorne raus und es kehrte etwas Ruhe im Feld ein. Als wir dann jedoch vernommen haben, dass es offensichtlich in der Spitze einen Sturz gab und nur noch 2 Fahrer übrig waren, wurd das Tempo im Feld wieder erhöht. Das Ausscheidungsrennen hat dann also bei Kilometer 160 endgültig begonnen. Ab diesem Zeitpunkt machten sich bei mir leider immer wieder leichte Krämpfe bemerkbar, doch der fremde Mann am Straßenrand versorgte mich wiederrum hervorragend mit Cola, Wasser und Isogetränken :-)
Meine Gedanken waren nur mehr „überleben & sprinten“.

3 Runden…
2 Runden…
& die Glocke und somit die unendlich ersehnte letzte Runde nach 5 h 40 min und 215 Kilometer!

Zügig wurde über den ersten der beiden Hügel drüber gefahren, eine Attacke von Peter Pichler genau auf der Kuppe hat es nicht einfacher gemacht, dennoch hab ich mich wieder gut verstecken können. 8 Kilometer vor dem Ziel stand der letzte Hügel am Programm und wiederrum genau auf der Kuppe kam der Mann mit dem Hammer! Abgerissen mit 6 anderen Fahrern machte sich dieses Himmelfahrtskommando bergab auf den Weg die Gruppe wieder einzuholen. In Bad Schallerbach, also 6 Kilometer vor dem Ziel hatten wir auch den Anschluss wieder gefunden. Für mich war klar, dass es nur ein Hinterrad im Sprint geben kann, nämlich das von Peter Pichler.
3 Kilometer vor dem Ziel wurde das Tempo wieder angezogen.
2 Kilometer vor dem Ziel – Positionskämpfe und plötzlich waren wir auch schon bei der 1000 Meter Marke. Ich am Hinterrad von Peter und somit an 4ter Position, das Tempo enorm hoch, Krämpfe machen sich bemerkbar, der Sprint ist eröffnet und genau als ich bei 300 Meter vor dem Ziel aus dem Sattel gehen will Krämpfe vom Hüftbeuger bis in die Zehen – somit hinsetzen und irgendwie treten…

Leider haben mich die Kräfte komplett verlassen, im Zielsprint wurde ich 7ter und somit belegte ich in der Gesamtwertung den 12ten Platz!

236,5 Kilometer – 6 h 10 min – 2.053 Höhenmeter

Für mich persönlich dennoch extrem erfreulich, da es nicht gerade einfach war die Niederlagen in St.Pölten und Lienz einfach so wegzustecken.
Nächste Woche geht es mit dem Radmarathon in Krems und die Woche darauf mit dem Kriterium in Purgstall weiter. Anschließend werde ich dann die Vorbereitung für den Ötztaler starten wo ich einiges Vorhabe und mein Ziel relativ hoch gesteckt ist :-)

Auch Bernhard Allmer und Markus Stückler bewältigen die 6 h im 2-er Team! Das Tempo hier natürlich noch um eine Spur höher als wie bei den Einzelfahrer, da bei den Teams nach jeder Runde gewechselt werden konnte. Im Teambewerb waren auch einige Teams vom ÖSV (ua Andrea Fischbacher, Lizz Görgl) mit dabei.

Bernhard und Markus fuhren ebenfalls 11 Runden und belegten den 21 Platz!

-fk